Lebensrealitäten
Ich mache gerne einen Reim
(Berlin, 8. Febr. 1971 / 24. März 1972)
Ich mache gerne einen Reim,
Führ' manchen auf den Leim.
So lach' ich gerne ab und zu
Über mich und auch dich,
Mache schließlich die Augen zu
Und träume vor mich hin,
Denke über den Menschen nach,
Seine Sucht nach Gewinn.
So lieg' ich lange, lange wach
Und lausche nach der Kraft,
Die uns durchdringt und uns erfüllt,
Diese mächtige Kraft,
Welche ein Geheimnis verhüllt.
Sehe zu den Sternen,
Bemerke ihre Wunderpracht,
Um neues zu lernen
Über ihn, der sie hat gemacht.
– Hier stockte einst mein Stift,
Zu erhaben und gewaltig
Schien mir sein Geist und Werk,
Um da ein Gedicht zu machen
Mit Tinte auf Papier.
© 1972 johannes stephan wrobel - stephan castellio
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