Schulaufsatz (Klasse 6b, 7. Schuljahr, Grundschule am Rüdesheimer Platz, Berlin-Wilmersdorf, seinerzeit als Johann/Johannes Wrobel bekannt)

 

Hausarbeit

Die Sonne scheint

(Berlin, 14. Februar 1967)


Die Nacht ist kühl und windstill.
Kein Blatt bewegt sich
und man meint es wäre alles ausgestorben.
 Die Menschen schlafen
und auch bei den Tieren regt sich nichts.

Doch die Zeit geht weiter
und bald sieht man hinter den Bergen
eine leichte Blässe hervortreten.
Und plötzlich ruft auch der Hahn im Dorf aus,
dass der Morgen nahe ist.

Zur Blässe hat sich nun ein zartes Rot gesellt, 
und man kann die feinen Umrisse der Berge
im rotgrauen Schimmer erkennen.
Bald kommt auch die Sonne,
erst zaghaft,
aber dann zeigt sie doch der Welt ihre Schönheit.
Schon längst ist das Leben erwacht.
Die Natur hatte den Atem angehalten,
nun am schönen Morgen erwacht sie
zu einem neuen Tag.

Die Sonne ist schon weiter gezogen
und ihre Sonnenstrahlen spiegeln sich im Bach
und kitzeln ihn und er murmelt zufrieden.
Ein leichter Wind hat sich aufgemacht
und spielt mit den Blättern.

Die Amsel grüßt den Morgen
und alle Vögel stimmen ein.
Die Blumen wiegen sich im Takt
und die Sonne lacht.
Der Kater putzt sich,
schaut die Sonne an
und schnurrt zufrieden.
Die Bienen summen bei ihrer Arbeit
und sind fleißig.
 
Die Sonne scheint nun warm
und lockt die Menschen
in diesen friedlichen Morgen.
Doch der Bauer arbeitet schwer.
Doch auch er ist glücklich an diesem Morgen.
So hat die Sonne alle glücklich gemacht.
Und wenn die Sonne eines Morgens nicht käme,
wären alle unglücklich.

Der Bach
würde nicht munter murmeln.
Die Vögel
würden traurig in den Bäumen sitzen.
Der Kater
wüde unruhig hin und her laufen,
und der Bauer
würde besorgt auf sein Korn schauen.

© 1967 johannes stephan wrobel - stephan castellio

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